Familie Kissling
Rickenbach SO
Wir, Katrin und Stefan haben fünf Kinder. Martina, Andrea, Mirjam, Roman und Christian. Wir sind sehr lebendig und haben immer etwas zu lachen. Alle Kinder haben mehrere Hobbys: Reiten, Schiessen, Strassenhockey, Ministranten, Tennis, Musik, Pfadi… um nur einige zu nennen.
Fazit: Jederzeit viel Betrieb und ein Reges kommen und gehen
2003 konnten wir den Bauern-Betrieb von Stefans Vater übernehmen. Wir bilden Lernende als Landwirt oder Landwirtin aus. Auch Praktikanten vom Startpunkt Wallierhof arbeiten bei uns und nehmen viele Erfahrungen für ihre anstehende Lehre mit.
Wenn es die Zeit erlaubt, treffen wir uns nach dem Abendessen zu einem Jass, Doc oder sonst einem Gesellschaftsspiel.
Unsere Küche ist bei allen Bekannten beliebt für einen Schwatz und einem Kaffee Lutz, vor allem an kalten Wintertagen (schon fast legendär).
Unsere Leidenschaft ist sicher das Reiten und Fahren mit den Pferden. Neben unseren Fondue- und Gesellschaftsfahrten geniessen wir es immer wieder, an einem schönen Sonntag mit Freunden auszufahren, die Pferde auszuspannen und die schönen Plätze in unserer Gegend zu geniessen.
Voller Stolz besitzen wir einen Landauer – unsere Hochzeitskutsche. Das Brautpaar nach der Hochzeit zum Apéro zu fahren ist immer ein emotionaler wunderschöner Moment.
Gute Gespäche und viel zu lachen haben wir jeweils bei den Fonduefahrten auf dem Planwagen, gezogen von unseren Pferden.
Andrea, Mirjam und Katrin musizieren in der Berittenen Artilleriemusik Solothurn. Mit ein wenig Stolz geniessen wir dieses Hobby mit unseren eigenen Pferden. Das Vertrauen in unsere Pferde an einem grossen Umzug durch die Menschenmenge zu reiten und dazu noch Märsche zu spielen, ist riesig!
Es ist einfach schön, eine so grosse Familie zu sein, zu diskutieren, lachen, streiten und zusammen Zeit zu verbringen.
Landfrauenküche
Katrin Kissling (SO) (Staffel 12, Folge 6)
In der sechsten Folge lädt Katrin Kissling aus Rickenbach SO auf ihren Bauernhof ein. Sie hat neben ihrer Passion fürs Kochen zahlreiche ausgefallene Hobbys und gibt sogar im Gemeinderat den Takt an.
Katrin Kisslings Hof liegt mitten im Dorf Rickenbach im Kanton Solothurn. Diesen bewohnt sie mit ihrem Ehemann Stefan, ihren fünf Kindern und den Schwiegereltern. Die Küche ist das Herzstück des Bauernbetriebs. Hier trifft sich die Familie zum Essen und Beisammensein. In den meisten Fällen sitzen bei der gastfreundlichen Landfamilie auch Besucher mit am Tisch und profitieren von Katrins Kochkünsten. Zudem ist an kalten Wintertagen die Küche der wärmste Ort des Hauses, denn Katrin kocht und bäckt mit einem Ofen, den sie mit Holz anfeuert. Das schätzen auch die Brotliebhaber der Region, die zweiwöchentlich mit frischem Bauernbrot aus dem Holzofen verwöhnt werden.
Katrin, die ursprünglich aus einer Lehrerfamilie stammt, wollte schon immer Bäuerin werden. Grosses Glück, dass sie vor 25 Jahren an einer Fastnacht Stefan kennenlernt, der in Rickenbach einen Bauernhof führt. Dieser unterstützt seine Frau bei ihren zahlreichen, ausgefallenen Hobbys: Katrin schlägt bei der letzten berittenen Artilleriemusik der Schweiz die Pauke, stellt Dachssalbe her, bietet Fonduefahrten auf dem Pferdewagen an, singt im Jodlerklub und steht seit einem Jahr dem Ressort Bau der Gemeinde vor. Sie bringt so einiges unter einen Hut neben fünf Kindern, drei Pferden, einem Pony, Zeburindern, Kühen, Legehennen, Katzen und einem Hund.
Den Landfrauen serviert die energiegeladene Bauersfrau eine Vorspeise aus eigenen Randen und einen Käseflan, der im Ofen luftig aufgeht. Als Hauptspeise präsentiert sie den sechs Mitstreiterinnen Fleisch von den eigenen Zeburindern. Süsser Abschluss macht ein Solothurner Liebesbriefchen mit Baumnussparfait.
Dachssalbe
Zur Behandlung meiner Ekzem-Erkrankung hat mir Bruno – ein befreundeter Jäger – empfohlen, es mit Dachsfett zu versuchen, da Dachsfett natürliches Cordison enthält.
Auch Murmeltiere (die bei uns eher selten sind) haben diese Eigenschaft, weshalb deren Salbe oft als Cordisonsalbe verkauft wird. Allgemein weniger bekannt ist, dass Dachsfett eine viel höhere Konzentration dieses Wirkstoffes enthält.
Schon bald nach dieser Emfpehlung bekam ich von Bruno meinen ersten Dachs, der einem Auto zum Opfer gefallen war. Mit Bruno zusammen entnahm ich das Cortison-haltige Fett dem Dachs und habe das erste Mal versucht, daraus eine Salbe herzustellen. Ich rieb die Salbe an meinem Ekzem ein und stellte mit Freude fest, dass sie die gewünschte Wirkung zeigte.
Meine Jodlerkollegin Sonja klagte über Schmerzen im Knie. Ich erzählte von meiner cortison-haltigen Salbe und riet ihr, diese auszuprobieren. Nach kurzer Zeit erhielt ich die erfreuliche Rückmeldung, es gehe ihrem Knie schon viel besser. Schon bald hatte es sich herumgesprochen, dass ich Dachsfettsalbe herstelle und Anfragen, ob diese auch gekauft werden könne, häuften sich. Ich brauchte ein paar Anläufe, bis ich die Salbe soweit hatte, dass sie angenehm roch, da der Dachs einen sehr strengen Eigengeruch hat. Auch ist das Fett eher dickflüssig. Damit daraus eine Salbe entstehen kann, mische ich es mit Bienenwachs. Den strengen Geruch des Fettes kann ich gut mit ätherischen Ölen überdecken. Das Endergebnis ist eine angenehme Salbe die man vom Geruch und der Konsistenz her gut einreiben kann.
Nach dem Ableben eines Dachses durch Bejagen (wenn der Dachs Schäden in Gärten oder an Infrastrukturen anrichtet) oder nach einem Unfall erhalte ich das tote Tier und entnehme das Fett, aus dem ich anschliessend die Dachssalbe herstellen kann. Dabei ist es essenziell, dass ich den Dachs noch am Tag des Ablebens erhalte. Das Fett ist so noch frisch und der Geruch noch nicht so intensiv.
Wenn ihr die Salbe mal ausprobieren wollt, schickt mir ein Mail unter kskissling@bluewin.ch
oder ruft mich an unter der Nummer
Zebu (Bos indicus)
Zebu sind in der Schweiz eher selten anzutreffen. Durch einen Zufall bin ich auf diese spezielle Rinderrasse gestossen. Gleich beim ersten Kontakt mit ihnen war ich begeistert und züchte sie bereits seit 2011 als mein Hobby.
Der Buckel ist das auffälligste, äussere Merkmal der Zeburinder. Die Herkunft ursprünglich ist Sri Lanka und der südliche Kaukasus. Heute sind sie auf der ganzen Welt verbreitet. Die Zeburasse wird in 600 Rasseschläge unterteilt: vom kleinsten Zwergzebu bis zu den grössten Brahma oder Nelore.
Zebus sind sehr robust und gehören zu den extensiven Rinderrassen. Die Tiere sind betreffend Futter sehr genügsam. Ihnen reicht im Sommer Gras und im Winter Heu. Die Mutterkühe kalben in der Regel ohne menschliche Hilfe und haben einen guten Schutzinstinkt für ihre Kälber.
Der «Rasseclub Zebu Schweiz» gibt es seit dem Jahr 2015. Alle, die Zebus in der Schweiz halten, sind im Rasseclub herzlich willkommen.
Das ausgesprochen marmorierte Buckelfleisch ist eine Delikatesse. Das übrige Muskelfleisch ist sehr fettarm, feinfaserig und enthält die gesunden Omega-3-Fettsäuren.
Jährlich schlachten wir Zebu hauptsächlich für den Eigenbedarf wobei auch an interessierte Kunden verkauft wird.